Artikel Archiv

Mal ein gemütliches gemeinsames Frühstück: Das hat sich das Fahrerteam verdient.

Plettenberg. Selbstständig in den eigenen vier Wänden leben so lange es geht, wer möchte das nicht? Je älter man wird, umso schwieriger wird das, vor allem, wenn die eigene Mobilität abnimmt. „Wohl zu Hause“, ein Projekt des Diakonischen Werkes in Plettenberg und Attendorn, bietet älteren Menschen, die Unterstützung im Alltag suchen, Hilfen an. In der Vier-Täler-Stadt nehmen inzwischen rund 60 Frauen und Männer die Dienste von „Wohl zu Hause“ in Anspruch.

„Die Menschen sind sehr dankbar für diese Unterstützung“, sagt Anne Jahn. Sie und Martina Sühwold von der Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes, sind die Ansprechpartnerinnen für alle Fragen und Wünsche rund um das Projekt, das 2009 ins Leben gerufen worden ist. Sie wollen die Senioren erreichen, die allein leben, Unterstützung im Alltag suchen, keine Familienangehörige in Reichweite haben und die in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben möchten.

Jetzt brauchen die beiden Frauen selbst ein wenig Unterstützung. Sie suchen Freiwillige, die das Fahrerteam von „Wohl zu Hause“ verstärken können.

„Wir sind kein Taxiunternehmen“, stellt Anne Jahn klar, niemand, der sich engagieren möchte, müsse sozusagen in einer Art Rufbereitschaft auf seinen Einsatz warten. „Wir achten sehr darauf, dass immer eine gewisse Vorlaufzeit eingeplant wird.“ Die Fahrerinnen und Fahrer können mit Anne Jahn und Martina Sühwold absprechen, an wie vielen Tagen und zu welchen Zeiten sie zur Verfügung stehen möchten.

Und noch etwas unterscheidet „Wohl zu Hause“ von einem Taxiunternehmen. Das Angebot ist eine Art erweiterter Fahrdienst. Auch kleine Alltagshilfen:– hier mal eine Glühbirne wechseln, dort die Einkaufstasche tragen oder einfach mal gemeinsam eine Tasse Kaffee trinken und zuhören,– auch das gehört dazu. „So werden die Fahrerinnen und Fahrer zu wichtigen Begleitern im Alltag“, sagt Anne Jahn.

Die Diakonie in Plettenberg verfügt selbst über zwei Fahrzeuge, die für „Wohl zu Hause“ eingesetzt werden können. Freiwillige, die das eigene Auto nutzen, erhalten dafür ein Kilometergeld.

Jürgen Eckstein sitzt bereits seit 2009 im Dienst der Älteren hinterm Steuer. Er und die anderen Fahrer bilden eine nette Gemeinschaft. Manchmal trifft sich die Gruppe zum gemütlichen Kaffeetrinken. Dabei wird viel erzählt. Allerdings nichts aus dem Leben der Menschen, die das Angebot der Diakonie nutzen. „Da unterliegen alle einer strengen Schweigepflicht“, betont Anne Jahn.

Wer das Fahrerteam von „Wohl zu Hause“ verstärken möchte, kann sich an Anne Jahn oder Martina Sühwold wenden. Die beiden Frauen sind unter der Telefonnummer 0151/154 550 34 oder per Email unter freiwilligenzentrale@diakonie-plbg.de zu erreichen.