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Werdohl. Autoritäre, ausgrenzende, demokratieverachtende, rassistische, antisemitische und sexistische Aussagen sind kein Randphänomen, sondern sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Wie sollte man solchen Parolen begegnen? „Auch mit Humor“, sagen Jürgen Albrecht und Christine Kättner. Das Duo-Projekt „Parolen-Paroli“ will am Montag, 8. Mai, bei einem Workshop in der Stadtbücherei Werdohl zeigen, wie man den Machern platter Sprüche den Wind aus den Segeln nimmt.

Veranstalter dieses interaktiven Workshops der besonderen Art sind die Integrationsagenturen NRW, der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg (Diakonisches Werk). Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Sie trauen sich oft nicht, sich einzumischen, wenn Mitmenschen durch verletzende oder diskriminierende Parolen herabgesetzt werden? Oder wenn die neuesten Verschwörungsgeschichten verbreitet werden? Grenzen setzen, humorvoll reagieren, Konsequenzen erfragen, Vorurteile entkräften – die Palette der Zivilcourage in solchen Situationen ist groß. Das Duo-Projekt „Parolen-Paroli“ möchte bei dem Workshop Gegenstrategien aufzeigen, die genutzt werden können, ohne arrogant, moralisierend oder aggressiv aufzutreten. Christine Kättner und Jürgen Albrecht zeigen, wie man auf eine elegante, höfliche aber eindeutige Art Stellung gegen menschenverachtende oder demokratiefeindliche Äußerungen beziehen kann. Vielfältige Methoden, wie zum Beispiel eine Theaterszene zu Beginn, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei unterstützen, die nötige Kompetenz zu erlangen.

Jürgen Albrecht, Schauspieler und Theaterpädagoge (BUT), und Christine Kättner, Schauspielerin, lehren nach dem „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen", nach Prof. Dr. Hufer, Bildungswissenschaftler an der Universität Essen-Duisburg.