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Suchtberatung der Diakonie in neuen Räumen

5.2.2022

Zum Antrittsbesuch brachten Superintendent Dr. Christof Grote (l.) und Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke (2.v.l.) einen großen Blumenstrauß für das Team der Beratungsstelle mit. (Foto: Wolfgang Teipel)
Zum Antrittsbesuch brachten Superintendent Dr. Christof Grote (l.) und Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke (2.v.l.) einen großen Blumenstrauß für das Team der Beratungsstelle mit. (Foto: Wolfgang Teipel)

KIRCHENKREIS + Hilfe auf Augenhöhe – das bietet die Suchtberatungsstelle des Diakonisches Werkes Menschen und deren Angehörigen, die in eine gefährliche Abhängigkeit geraten sind. Kürzlich sind die Beraterinnen Sonja Middendorf, Andrea Bäcker und Monika Triffo umgezogen. Seit einigen Wochen finden Betroffene diese Hilfe im Haus Lessingstraße 15. Hier hat auch die Psychologische Beratungsstelle des Diakonischen Werkes ihren Sitz.

 

„Der Umzug ist unter anderem auch dem finanziellen Druck geschuldet, unter dem der Kirchenkreis steht“, sagte Superintendent Dr. Christof Grote bei einem Besuch der Beratungsstelle. „Aufgeben wollten wir diese für die Region wichtige Einrichtung nicht. Also mussten wir uns verkleinern.“

Seit Peter Nehrenheim in den Ruhestand gegangen ist, hat sich auch das Team verkleinert. „Wir bieten an der Lessingstraße jetzt 59 Stunden hochqualifizierte Beratung für suchtkranke Menschen an“, erklärte Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes. Dazu komme die Arbeit von sieben gut ausgebildeten Suchtkrankenhelferinnen und -helfern. Dieser wichtige Dienst nah am Menschen bleibe erhalten, auch wenn das Stundenkontingent der Mitarbeiterinnen reduziert werden musste.

„Unter dem Strich sind wir sehr froh, dass wir die Suchtberatungsstelle erhalten konnten“, betonte Dr. Christof Grote.

 

Seit inzwischen 41 Jahren unterstützt die Einrichtung, die zuvor im Lutherhaus und später an der Frankenstraße untergebracht war, Menschen, die Probleme mit Alkohol, Medikamenten, mit Beziehungs- und Konsumsüchten, sowie mit der Abhängigkeit von Spielen oder Medien haben.

 

Ein besonderes Merkmal der Arbeit liegt in der umfangreichen Einbeziehung der Angehörigen von Suchtkranken. Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde sowie Arbeitskolleginnen und -kollegen können die Angebote in Anspruch nehmen.

 

Um die Beratungsstelle angemessen in der oberen Etage des Hauses an der Lessingstraße unterzubringen, hat der Kirchenkreis umfangreich renoviert. „Das Haus hat dadurch eindeutig gewonnen“, sagt Dr. Christof Grote.

Der Superintendent und die Diakonie-Geschäftsführerin erhoffen sich von der Zusammenlegung der beiden Beratungsstellen Synergieeffekte. „Teilweise ergeben sich Überschneidungen bei unseren Klienten. Jetzt haben wir die Möglichkeit, uns auf dem kurzen Dienstweg schnell abzustimmen“, sagt Diplom-Sozialarbeiterin Sonja Middendorf. Nach Absprache könnten auch die beiden Gruppenräume von beiden Einrichtungen genutzt werden.

 

Sonja Middendorf blickt auf eine schwierige Zeit zurück. Der Beratungsbedarf habe sich durch die Corona-Pandemie deutlich erhöht. Sie habe auch den Kontakt zu den Klienten in den Informations- und Motivationsgruppen erschwert. Die Gruppen seien enorm wichtig für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Aufgrund der Corona-Lage können sich die Gruppen seit einiger Zeit nicht mehr treffen. Sobald es gehe, solle aber ein neuer Anfang gemacht werden. ©wt

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