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Nach Überschwemmung: „Tage des Aufräumens“ sollen die Möbelbörse retten

17.7.2021

Die Möbelbörse ist überschwemmt worden. Von den ausgestellten und gelagerten Gegenständen ist nichts mehr zu gebrauchen. Bei "Tagen des Aufräumens" am 23. und 24. Juli soll der Neubeginn gestartet werden. (Collage: Wolfgang Teipel)
Die Möbelbörse ist überschwemmt worden. Von den ausgestellten und gelagerten Gegenständen ist nichts mehr zu gebrauchen. Bei "Tagen des Aufräumens" am 23. und 24. Juli soll der Neubeginn gestartet werden. (Collage: Wolfgang Teipel)

PLETTENBERG + Schock für die Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes: Die Möbelbörse am Köbbinghauser Hammer ist im Starkregen abgesoffen. Der Elsebach hat die Ausstellungshalle, die Lagerräume, die Fahrradwerkstatt und das Büro überspült. Bittere Bilanz: Es ist kaum noch etwas zu retten. Auch der neue Transporter wurde beschädigt. Was jetzt?

„Wir starten Tage des Aufräumens“, sagen Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke und Heike Schaefer, die Leiterin der Freiwilligenzentrale. Sie und Manfred Gurk, Motor der Möbelbörse, hoffen auf Unterstützung aus der Bevölkerung. „Alles muss erst einmal raus“, stellt Manfred Gurk fest. Dass er das mit seinem Mini-Team kaum alleine schafft, ist klar. „Wir brauchen viele Helfer. Vielleicht gibt es ja Freiwillige aus Plettenberger Vereinen und Organisationen, die uns unterstützen können“, hofft Heike Schaefer. Jede Hand zählt.

 

"Tage des Aufräumens" am 23. und 24. Juli

 

Als „Tage des Aufräumens“ sind zunächst Freitag, 23. Juli (10 bis 12 Uhr) und Samstag, 24. Juli (10 bis 14 Uhr) angesetzt. Wer helfen will, kann sich ab Montag, 19. Juli, bei Tatjana Cordt, Telefon 02391/954030, melden. Helferinnen und Helfer können an den beiden Tagen aber auch spontan vorbeikommen. Für Verpflegung ist gesorgt. Ob die beiden Einsätze reichen, werde sich dann zeigen, sagt Iris Jänicke

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Alles ist verschlammt und durchnässt

 

Das Wasser war am Donnerstag bereits abgelaufen. Gegen Mittag wurde das gesamte Ausmaß des Schadens sichtbar. Durchweichte Polster- und Ledermöbel, Holzschränke, die bis zu einem halben Meter im Wasser gestanden haben, völlig durchweichte und verschlammte Bodenbeläge: Manfred Gurk muss schlucken, wenn er den Blick durch die Ausstellungshalle schweifen lässt. „Gerade hatten wir die Einschränkungen durch die Corona-Bestimmungen hinter uns und dann so etwas.“ Die Katastrophe trifft ihn ganz persönlich. Nahezu jedes Möbelstück hat er mindestens zweimal angepackt – beim Einladen und beim Ausladen. Jetzt naht die nächste Schleppaktion. Dieses Mal zum Abfallcontainer. „Das ist alles Schrott“, wiederholt er und schüttelt den Kopf.

 

Seit Jahren gebrauchte Möbel für kleines Geld

 

Die Möbelbörse am Köbbinghauser Hammer bietet seit einigen Jahre gute gebrauchte oder wieder aufgearbeitete Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, Kinderspielzeug und Deko-Artikel für kleines Geld. Zudem bot sie immer wieder schwer vermittelbaren Frauen und Männern einen Arbeitsplatz auf Zeit.

 

Neubeginn kann Monate dauern

 

Damit ist nach der Überschwemmungskatastrophe erst einmal Schluss. „Bis wir hier so weit sind, dass wir wieder verkaufen können, wird es Monate dauern“, bedauert Heike Schaefer. Um so wichtiger sei es, dass die Halle möglichst schnell komplett geräumt werden könne. „Dafür brauchen wir jegliche Unterstützung“, appelliert sie und sendet einen dringenden Hilferuf an die Plettenberger Bevölkerung.

Wer der Möbelbörse helfen will, kann sie auch mit einer Geldspende unterstützen.

 

Konto der Ev. Kreiskirchenkasse Lüdenscheid
IBAN: DE28 3506 0190 2001 1930 18
KD-Bank Dortmund, Stichwort Möbelbörse

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