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Jusos und Ev. Kirche richten Gabenzaun ein

22.4.2020

Die ersten Hilfs-Pakete hängen zur Abholung am Attendorner Gabenzaun für Obdachlose. Angebracht wurden sie von den Initiatoren der Aktion: Lara Pappalardo und Noah Block. Foto: Guido Raith
Die ersten Hilfs-Pakete hängen zur Abholung am Attendorner Gabenzaun für Obdachlose. Angebracht wurden sie von den Initiatoren der Aktion: Lara Pappalardo und Noah Block. Foto: Guido Raith

Attendorn. Die Folgen der Corona-Pandemie wirken sich gerade bei armen und alten Menschen oft verheerend aus. Besonders hart trifft es nicht nur sozial Benachteiligte, die auf Lebensmittel von der Attendorner Tafel oder Textilien aus der örtlichen Kleiderkammer angewiesen sind, sondern auch Obdachlose, denen kein Lebensmittelgutschein in den Briefkasten gesteckt werden kann und die ihr gesamtes Hab und Gut am eigenen Leibe tragen, leiden in diesen Tagen umso mehr. Eine Idee der Attendorner Jungsozialisten soll nun genau hier Abhilfe schaffen. Und das mit Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn.

 

Lara Pappalardo und Noah Block von den Jusos verfolgten die Entwicklung der Corona-Krise in den Medien ganz genau. Und mit jeder neuen Stufe der Pandemie wuchs auch ihre Sorge um die Menschen, die keine schützende Wohnung, kein regelmäßiges Einkommen und keine Hilfe durch Familie oder Freunde haben. In Anlehnung an Beispiele aus anderen Städten starten die beiden jungen Leute gemeinsam mit Pfarrer Dr. Christof Grote von der Ev. Kirchengemeinde ab sofort die Aktion „Attendorner Gabenzaun“.

 

Direkt rechts vor der Tür des evangelischen Begegnungs- und Sozialzentrums „lebensfroh.Kirche im Laden“ an der Danziger Straße 2 im Stadtteil Schwalbenohl soll der Ort sein, an dem Bürger ab sofort und unkompliziert verpackte Spenden an ein Zaun-Element binden können. Unter dem Motto „Helfen kann so einfach sein“ kann nun jeder, der etwas weitergeben möchte, hier seine Spende anonym hinterlegen – ganz unabhängig von den Öffnungszeiten des Begegnungszentrums.

Vorrangig geht es darum, direkt Notstände zu lindern. Spenden können sein: Haltbare eingepackte Lebensmittel, Hygieneartikel (verschlossen und unbenutzt) oder auch Schlafsäcke, Iso-Matten, Rucksäcke oder Fleece-Decken.

 

In diesem Zusammenhang bittet Pfarrer Dr. Christof Grote gemeinsam mit den Jusos und der Wohnungsgenossenschaft in Attendorn dringend darum, keinen Müll hier abzulegen. Ebenso sollten wirklich nur ungeöffnete, verpackte und noch haltbare Lebensmittel als Spende abgelegt werden. Wer Gutes tun möchte, der kann das hier. Allerdings ist die Einhaltung dieser kleinen Regeln für den Erfolg und die Weiterführung des Gabenzaunes ganz entscheidend.

 

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