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Dieter Löbel und Frieda können Kinder verstehen und sie stärken
15.10.2017
von Wolfgang Teipel
Wenns im Familiengefüge knirscht, ist guter Rat teuer. Wenn die Nerven bei jungen Eltern blank liegen, weil permanenter Schlafmangel an die Substanz geht, können sich schnell richtige Probleme entwickeln. Je tiefer die Spuren sind, umso schwieriger wird es, neue Wege zu finden, sagt Dieter Löbel. Er ist Diplom-Sozialarbeiter bei der Beratungsstelle für Erwachsene, Jugendliche und Kinder des Diakonischen Werkes. Am 14. Oktober informierte er beim 22. Neugeborenenempfang der Stadt Lüdenscheid über die Arbeit der Beratungsstelle an der Lessingstraße. Mit dabei: Handpuppe Frieda.
Babies oder Kleinstkinder zählen zwar nicht zum direkten Klientel der Beratungsstelle, sagt er. Aber die Beratungsstelle nutze auch solche Veranstaltungen, um ihr Angebot bekannt zu machen.
Das Team aus der Lessingstraße bietet echte Lebenshilfe an. Manchmal reicht ein Gespräch, weiß Dieter Löbel. Manchmal müssen wir mit den Ratsuchenden aber intensiver arbeiten.
Familien- und Lebensberatung, Familien- und Paartherapie sowie Kinder und Jugendtherapie gehören an der Lessingstraße zum alltäglichen Geschäft.
Oft hat es Dieter Löbel mit Eltern zu tun, die sich bei der Erziehung ihrer Kinder überfordert fühlen. Sie erleben im Alltag viele Herausforderungen und begegnen in den Medien vielfach einem verklärten Familienleben. Das verunsichert sie. Mütter und Väter müssten nicht perfekt sein, beruhigt Dieter Löbel, der als Systemischer Therapeut und Paartherapeut über viel Erfahrung verfügt. Sie sollten aber gut genug sein. Auf dem Weg dahin könne die Beratungsstelle helfen.
2016 suchten 540 Erwachsene, Jugendliche und Kinder Rat an der Lessingstraße. Das Spektrum reichte von Familien- und Erziehungsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten über Lern- und Leistungsstörungen, Entwicklungsauffälligkeiten oder Kontaktschwierigkeiten bis zu Problemen als Folge von Trauer, Depression, Ängsten oder Lebenskrisen.
Die große Handpuppe Frieda am Stand der Beratungsstelle spielt in der Arbeit von Dieter Löbel eine wichtige Rolle. Sie kann verstehen, trösten, lachen, weinen, ermutigen und stärken. Mit ihrer Hilfe findet der Therapeut oft den Weg in die Gefühlswelt von Kindern und kann ihnen anschließend helfen.