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Café "Sprungbrett" hilft seit 25 Jahren
18.9.2017
Von Wolfgang Teipel
Wer auf ein Sprungbrett springt, will sich bewegen. Das Café Sprungbrett hat schon so machen unterstützt, sich zu bewegen und einen Weg aus der Abhängigkeit zu finden. Die Ehrenamtlichen des Treffs im Gemeindehaus der Lüdenscheider Erlöserkirche machen das seit 25 Jahren.
Sie arbeiten mit Hingabe und Professionalität, bescheinigte Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg, am 17. September den Männern und Frauen. Freunde, Mitarbeiter und Besucher waren nach einem Dankgottesdienst ins Gemeindehaus gekommen, um ein Vierteljahrhundert ehrenamtliches Engagement zu feiern.
Dass sich Suchtkranke aus der Region in einer alkoholfreien Umgebung treffen und Wege aus Krankheit und Isolation suchen, war ursprünglich als Projekt gedacht. Daraus hat sich bis heute eine feste Einrichtung mit zahlreichen Angeboten entwickelte, sagte Iris Jänicke. Die Besucher feiern zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sommerfeste, treffen sich zu kulinarischen Abenden, zur Disco oder lassen bei Partys auch mal die Musik der 1980er und 1990er Jahre wiederaufleben.
Die Treffen im Sprungbrett haben eine wichtige Bedeutung für die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes. Sie ebnen als niedrigschwelliges Angebot Menschen den Weg in unsere Beratungsstelle, sagte Sonja Middendorf von der Suchtkrankenberatung.
Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke fasste die Zahlen zusammen: 454 Erstkontakte, 1863 Einzelgespräche, 2715 Teilnehmer an der Gruppenarbeit das alles mündete in 163 Therapien eine stolze Bilanz.
Die Diakoniegeschäftsführerin dankte den hauptamtlichen Mitarbeitern der Beratungsstelle für die Unterstützung der Ehrenamtlichen. Sie geht weit über die Dienstpflichten hinaus.
Petra Albowski, Monika Sommer und Birgit Greitemann vom Leitungsteam des Sprungbrett sind stolz auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie hatten für die Besucher einen leckeren Imbiss sowie ein Basar vorbereitet. Überraschung des Vormittags war ein Buch mit gesammelten Rezepten, nach denen im Laufe der vielen kulinarischen Abende gekocht worden ist. Der Titel lautet Kochen Backen Atmen. Das Buch kostet zehn Euro. Es kann über die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werks an der Heedfelder Straße 22 (Lutherhaus), Telefon 02351/907457, Mail: suchtberatung@diakonie-lued.de bestellt werden. Der Verkaufserlös soll der Arbeit der Beratungsstelle zufließen.
Das Sprungbrett in den Jugendräumen des Gemeindehauses der Erlöserkirche ist offen für jedermann. Es ist freitags von 19 bis 21.45 Uhr geöffnet.
Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes befindet sich im Lutherhaus an der Heedfelder Straße, Telefon 02351 907457, Mail: suchtberatung@diakonie-lued.de
Sie hilft bei Problemen mit Alkohol, Medikamenten, Essstörungen, Spiel- und Arbeitssucht, Beziehungssucht oder Konsumsüchten. Die Beratung ist kostenfrei und offen für jeden, unabhängig von Herkunft oder Religion.