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Ausflügler erleben Unterricht wie zu Kaisers Zeiten
21.8.2024
PLETTENBERG + Bei einer Tagesfahrt ins Bergische Land haben 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schulunterricht wie zu Kaisers Zeiten erlebt. Eingeladen hatte das Projekt „LebensFreude“ Plettenberg des Diakonischen Werkes.
Neben dem Besuch des Schulmuseums in Bergisch-Gladbach stand ein Abstecher zum Altenberger Dom auf dem Programm. Die Gründung des Museums ist das Verdienst von Carl Cüppers (1920 – 2008). Als Schulrat des Rheinisch-Bergischen Kreises hatte er 1968 mit dem Aufbau einer Sammlung zur Schulgeschichte begonnen.
Damals wurden die früheren Volksschulen in Nordrhein-Westfalen zugunsten von Schulzentren aufgelöst. Carl Cüppers rettete Mobiliar und Ausstattung vor dem Verschwinden in den Depots oder aus dem Sperrmüll. Inzwischen zählt unsere Sammlung zu den bedeutendsten in Deutschland.
Hier erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Zeit um 1900 mit harten Schulbänken, strengen Lehrerinnen und Schuluniformen, einer Zeit, in der Kinder fromm, fleißig und gehorsam sein sollten. Eine Information, die die Gäste aus Plettenberg überraschte: Von 1880 bis ca. 1950 gab es nur ledige Lehrerinnen. Der Beruf und dazu Ehe und Kinder galten als Überlastung.
Im Altenberger Dom erfuhren die Besucherinnen und Besucher viel über die Geschichte und die Gegenwart des im 12. Jahrhundert errichteten Gebäudes. Der Altenberger Dom, häufig auch der „Bergische Dom“ genannt, ist die Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg und Grablege der Grafen von Berg, den Namensgebern des Bergischen Landes. Heute ist der Altenberger Dom die Pfarrkirche der Kath. Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Seit 1857 wird unsere Kirche auch von den Evangelischen Christen in einem guten ökumenischen Miteinander genutzt.
Fasziniert waren die Gäste aus Plettenberg von den unterschiedlichen Stimmungen im Dom die im Verlauf des Tages durch Licht und Sonneneinfall erzeugt werden.
Stöbern im Dom-Laden, bummeln über die schönen Wanderwege und auch ein Abstecher in die reizvolle Gastronomie runden den Tagesausflug ab. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt: „Das war ein fröhliches und eindrucksvolles Erlebnis.“