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Projekt LebensFreude setzt Zeichen am Welt-Alzheimertag
29.9.2022
Plettenberg. Menschen brauchen Gemeinschaft und persönliche Begegnung. Auch für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben. Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen braucht Sensibilität und Offenheit und bedeutet, flexibel auf Hürden im Alltag zu reagieren. Dafür setzte das Projekt „LebensFreude Plettenberg“ im Matthias-Claudius-Haus am diesjährigen Welt-Alzheimertag (21. September) ein Zeichen und führte so die Reihe von Veranstaltungen im Matthias-Claudius-Haus fort.
Zusammen mit dem Projekt „LebensFreude Plettenberg“ gestalteten vier Jugendliche mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Matthias-Claudius-Hauses sowie einigen Besucherinnen und Besuchern einen besonderen Nachmittag unter dem Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages. Es lautet „Demenz – Verbunden bleiben“.
Verbindung zum Menschen
mit Alzheimer nicht abreißen lassen
Nach einer Andacht, gehalten von Eberhard Knabe, begrüßte Melanie Aderhold, Leiterin des Matthias-Claudius-Hauses die Gäste und informierte über die Bedeutung des Welt-Alzheimertages. Sie wies zudem auf Besonderheiten der Erkrankung hin. Weiter betonte sie, dass es wichtig sei, die Verbindung zu Menschen mit Alzheimer nicht abreißen zu lassen.
Tatjana Cordt von „LebensFreude Plettenberg“ stellte das gemeinsame Projekt von Perthes-Stiftung und Diakonischen Werk vor. Gesprochen wurde außerdem über die Perspektiven, die sich aus diesem Nachmittag entwickeln können. Dazu zählen gemeinsame Aktivitäten von Alt und Jung, beispielsweise Vorlesen, gemeinsames Stricken oder die Vermittlung moderner Kommunikationstechniken durch junge Leute. Backen, gemeinsames Singen und Bingo-Nachmittage stehen außerdem auf dem Wunschzettel der Bewohnerinnen und Bewohner.
Einen Anfang beim Austausch zwischen Alt und Jung machten Suzanna Winkler, Lorena Enders, Matthew Ray Hildebrandt und Ceyda Dogan, die mit „LebensFreude Plettenberg“ den Nachmittag im Matthias-Claudius-Haus gestalteten.
Im Alter entsteht häufig
ein Gefühl der Ausgegrentheit
„Häufig erlebt man im Alter zunächst ein Gefühl von Ausgegrenztheit. Man fühlt sich allein gelassen. Vielleicht erlebt man auch, dass sich Menschen zurückziehen“, erläuterte Melanie Aderhold. In jungen Jahren könne man sich dies kaum vorstellen, gerade in einer Zeit, in der alle so gut miteinander verknüpft und verbunden seien. Aber im Alter könne sich das unter Umständen anders entwickeln, gerade dann, wenn sich der Mensch durch eine Erkrankung verändere. „Wir wollen Wissen vermitteln und Berührungsängste abbauen, gerade bei denjenigen, die noch keine Erfahrung mit dem Thema haben“, erklärte sie.
Zum Abschluss der Veranstaltung setzten alle Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein starkes Zeichen der Verbundenheit. Sie hinterließen ihren Daumenabdruck auf einem Gemälde, das die Finnentroper Künstlerin Simone Hoffmann anlässlich des Welt-Alzheimertages gestaltet hat.