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Abdriften in virtuelle Welten

11.12.2019

Lars Wiebke (links) im Gespräch mit einigen Teilnehmerinnen des Eltern-Workshops. Foto: Wolfgang Teipel
Lars Wiebke (links) im Gespräch mit einigen Teilnehmerinnen des Eltern-Workshops. Foto: Wolfgang Teipel

Plettenberg. Smartphone und Co. sind Zeitfresser. Aber nicht nur das. Oftmals ziehen sich Kinder und Jugendliche in virtuelle Welten zurück und verlieren den Bezug zum realen Leben. Wie gefährlich übermäßiger Konsum digitaler Medien sein kann, das erfuhren Migranten jetzt bei einem weiteren Eltern-Workshop des Fachbereich Migration des Diakonischen Werkes in Plettenberg.

 

Rund 20 Frauen und Männer verbrachten einen Vormittag mit dem Diplom-Sozialpädagogen Lars Wiebke von der Erziehungsberatungsstelle des Diakonischen Werkes und Pia Schlotmann von der Schwangerschaftsberatung der Diakonie. Ebenfalls dabei war Diplom-Sozialarbeiterin Dorothee Rahab von der Schulsozialarbeit des Diakonischen Werkes.

 

„Das Interesse an diesen Eltern-Workshops ist immer wieder groß“, freut sich Gudula Mueller-Töwe. Sie koordiniert die verschiedenen Integrationskurse des Diakonischen Werkes.

 

Einzige Kontaktmöglichkeit zu Angehörigen

 

Viele der erwachsenen Migranten nutzen ihr Smartphone sehr intensiv. Oftmals bietet es den einzigen Kontakt zu Angehörigen und Verwandten, die in den Herkunftsländern geblieben sind. Aber auch darüber hinaus spielen Handy und Co. eine große Rolle. Videos, Spiele, soziale Medien – all das sollten insbesondere Kinder und Jugendliche nicht im Übermaß nutzen, empfiehlt Lars Wiebke. Eltern übernähmen eine wichtige Vorbildrolle. Mit kleinen Übungen versuchte er den Teilnehmenden ins Bewusstsein zu bringen, wie häufig sie selbst und zu welchem Zweck sie ihr Smartphone zur Hand nehmen.

 

Unter drei Jahren keine Bildschirmmedien

 

Eltern sollten ihre Kinder beim Medienkonsum auch nicht allein lassen und darauf achten, dass Kinder nicht zu früh mit Smartphone oder Tablet in Kontakt kommen. So haben sich Fachgesellschaften und Verbände beispielsweise auf die Empfehlung festgelegt, Bildschirmmedien bei unter Dreijährigen zu vermeiden.

 

Ziel der Workshops, an denen Mütter und Väter auf freiwilliger Basis teilnehmen, ist es, bei Migranten Verständnis für das Leben und die Regeln im neuen Heimatland zu wecken. Zudem sollen die Treffen wichtige Hilfestellungen für den Alltag liefern. „Integration bedeutet weit mehr als die bloße Sprachvermittlung“, betont Gudula Mueller-Töwe.

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