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Beistand für ein Taschengeld
21.5.2019
Plettenberg. Mal den Keller aufräumen, den Gartenmöbel frischen Glanz verleihen, das Smartphone einrichten und geduldig erklären oder einfach nur den Rasen mähen: Es gibt viele Möglichkeiten, das Taschengeld ein wenig aufzubessern. Oft fehlen nur die richtigen Kontakte. Die „Taschengeldbörse“ der Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes in Plettenberg ist für Auftraggeber und junge Leute im Alter zwischen 14 und 18 Jahren der richtige Ansprechpartner.
Anne Jahn und Martina Sühwold haben für alle, die bei der Alltagsbewältigung ein wenig Unterstützung suchen und jungen Leuten, die ihr Taschengeld aufbessern möchten, die Drehscheiben-Funktion übernommen. Sie stellen die Kontakte her.
Leichte und gelegentliche Arbeiten
„Bei der Taschengeldbörse geht es um leichte und gelegentliche Tätigkeiten“, erklären die beiden Mitarbeiterinnen der Freiwilligenzentrale. Ziel des Projektes sei es, Seniorinnen und Senioren zu ermöglichen, länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Außerdem soll das Projekt auch das Verständnis der Generationen füreinander stärken und drohender Vereinsamung entgegenwirken.
Eine kleine Freundschaft
Das funktioniert. Martina Sühwold erinnert sich an eine Vermittlung, nach der ein junger Mann einer Seniorin bei der Handhabung ihres Handys geholfen hat. „Daraus entwickelte sich eine kleine Freundschaft.“ Später habe die Schwester des jungen Mannes den Kontakt fortgeführt.
Die Taschengeldbörse ist ein Baustein des seniorenunterstützenden Projekts „Wohl zu Hause“. Dieses Angebot der Freiwilligenzentrale existiert bereits seit 2009. „Wohl zu Hause“ bietet neben dem Besuchs- und Einkaufsdienst auch einen Fahr- und Begleitdienst an.
Reaktionen auf den demografischen Wandel
„Wohl zu Hause“ und Taschengeldbörse sind Reaktionen auf den demografischen Wandel. So fehlt inzwischen in vielen Haushalten eine Familienstruktur, die bei Bedarf im Alltag unterstützen oder in Notlagen helfen kann. Die Zahl der Single-Haushalte, der Alleinerziehenden und der alleinlebenden Älteren nimmt auch in Plettenberg stetig zu. Wenn zum Beispiel in einer Familie ein Elternteil ausfällt, die alleinstehende Mutter manchmal Unterstützung benötigt oder Seniorinnen und Senioren bestimmte Arbeiten nur noch eingeschränkt erledigen können, kann die Situation zu einer großen Last werden. An dieser Stelle setzen „Wohl zu Hause“ und die Taschengeldbörse an.
Wer geeignete Aufträge zu vergeben hat oder sich für Arbeiten anbieten möchte, kann sich an Anne Jahn und Martina Sühwold, Telefon 0 23 91/95 40 30 oder mobil 0151/15 45 50 34, wenden. Die beiden Frauen sind auch unter freiwilligenzentrale@diakonie-luedenscheid-plettenberg.de zu erreichen
Jeder, der Unterstützung benötigt, kann Anfragen stellen. Wer helfen möchte sollte zwischen 14 und 18 Jahre alt sein und unfall- sowie haftpflichtversichert sein.