Kirchenkreis

Von Bettina Görlitzer

LÜDENSCHEID + Eltern mit kleinen - und kleinsten Kindern standen im Lüdenscheider Kulturhaus im Mittelpunkt: Zum zweiten Mal fand dort der Neugeborenenempfang der Stadt für alle Familien mit kleinen Kindern statt. Zuvor gab es seit 2006 bereits 26 Neugeborenenempfänge im Lüdenscheider Rathaus. Anfangs noch zwei Mal jährlich, inzwischen noch einmal, werden alle Familien eingeladen, die in der Zeit seitdem jeweils vorangegangen Empfang Eltern geworden sind.

Zurück geht die Initiative auf die Gruppe Familie intern innerhalb des lokalen Bündnisses für Familien. Eine, die sich dort von Anfang an engagiert und die Idee zu den Empfängen vorangebracht hat, ist die heutige Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Lüdenscheid - Imrtraut Huneke. Im Berufsleben war sie Leiterin eines evangelischen Kindergartens und brachte daher bereits eine große Expertise dahingehend mit, was junge Familien an Unterstützung und Hilfen brauchen können.

Einen Überblick über all diese Angebote sollten die Neugeborenenempfänge bieten. Und so war auch diesmal ein Markt der Möglichkeiten mit rund 30 Ständen aufgebaut, die eine große Bandbreite von Angeboten für Familien mit kleinen Kindern in Lüdenscheid präsentierten. Von Betreuung in Kitas und Freizeitangeboten in Vereinen und Musikschule bis hin zu Hilfsangeboten in schwierigen Situationen. Denn wie Bürgermeister Sebastian Wagemeyer in seiner Begrüßung betonte, ist der Alltag mit Kindern sehr schön, aber eben auch nicht immer einfach.

Ziel war es einmal mehr, Lüdenscheid als familienfreundliche Stadt zu zeigen, mit vielen Angeboten für Betreuung, frühe Förderung beziehungsweise frühkindliche Bildung, aber auch mit Beratungsstellen für die unterschiedlichsten Themen und Experten für Krisensituationen, sollte es dann doch einmal nötig sein. Entsprechend gehörten einige Kitas beziehungsweise Träger von Kitas und der Tages- und Pflegeelternverein zu den Ausstellern, aber auch die Awo mit ihrer Familienbildungsstätte, die städtische Musikschule und der TV Leifringhausen, der als Beispiel für die zahlreichen Sportvereine einen kleinen Bewegungsparcours aufgebaut hatte. Außerdem standen Teams vom Projekt „FamilienStärkeN“, von „EUTB, der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung“ oder der Verbraucherzentrale für Fragen zur Verfügung. Und auch die psychologische Beratungsstelle des Diakonischen Werks, spezialisiert auf Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung, mit ihrer Leiterin Rendel Simon gehört zu den Akteuren, die sich regelmäßig beim Neugeborenenempfang präsentieren, damit Eltern erfahren können, wo sie sich hinwenden können, wenn es mal nicht so gut läuft.

Als die Gruppe Familie intern die Empfänge initiierte, war es – neben der Vorstellung der Hilfen, die Eltern finden können – ein wesentliches Ziel, christliche Werte zu vermitteln und Familien zu stärken, erzählt Irmtraut Huneke. Das hat sie sogar zu einem Buch mit zahlreichen Lebens- und Erfahrungsgeschichten inspiriert. „Familien – Zentren – wo sich kleine und große Persönlichkeiten begegnen“ lautet der Titel. Die letzten Exemplare hat sie beim diesjährigen Empfang an interessierte Familien verteilt.

Zudem lädt sie alle Interessierten nach den Empfängen persönlich zu pädagogischen Nachtreffen ein, bei denen viele Themen im persönlichen Austausch vertieft werden. Aus einigen dieser Treffen sind auch Kreise entstanden, die sich über einen längeren Zeitraum eigenständig weiter getroffen haben. Die Nachtreffen finden inzwischen in der ‚Guten Stube‘ in Lüdenscheid statt. Das Team dieses Treffpunkts für christliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Interessen und Anliegen gehört auch zu den Gruppen, die sich beim Neugeborenenempfang mit ihrem Angebot für junge Familien präsentierten.